Feldbrache im Neckartal
Vorrangige Zielarten: Rebhuhn (Perdix perdix), Grauammer (Emberiza calandra)
-
Grauammer
-
Rebhuhn
-
Gehölzrückschnitt
-
im Frühjahr 2022 neu eingesät
-
Querschneisen für die Strukturvielfalt
Besondere Funktion: Vorkommen landesweit vom Aussterben bedrohter Arten, Fläche ist Teil eines Rebhuhnreviers und bedeutender Schlafplatz für die lokale Population der Grauammer
Größe (Eigentum): rd. 0,4 ha
Flächenmanagement/Pflege: Im Frühjahr 2022 wurde ein Teil der Fläche mit einer Blühmischung neu eingesät. Seitdem finden auch weitere Pflegemaßnahmen statt (Mulchen, Gehölzrückschnitt), um die Strukturen auf der Fläche für die Brutvögel optimal und vielfältig zu gestalten.
Sonstiges: Parzellen durch die gGmbH im Jahr 2020 erworben, erster eigener Pflegeinsatz im Winter 2020/2021. Die Vogelfauna wird jährlich im Rahmen eines Monitorings durch die Initiative Artenvielfalt Neckartal (IAN) mit untersucht. Die Pflegeeinsätze werden über einen ortsansässigen Landschaftspflegebetrieb durchgeführt und über die Landschaftspflegerichtlinie teilfinanziert.
Veröffentlichungen: noch keine
Weinbergbrache im Jagsttal
Vorrangige Zielarten: Östliche Grille (Modicogryllus frontalis)
-
Östliche Grille
-
Schmetterlingshaft
-
Mondfleckläufer
-
Besondere Funktion: Vorkommen einer bundes- und landesweit vom Aussterben bedrohten Art (Östliche Grille), Fläche ist wichtiger Teil der einzigen noch verbliebenen größeren Population in Deutschland
Größe (Eigentum): rd.0,22 ha
Flächenmanagement/Pflege: Durch örtlichen Winzer nach fachlicher Vorgabe mit Mitteln der Landschaftspflegerichtlinie.
Sonstiges: Parzellen bereits 2012 aus Artenschutzgründen privat durch J. Trautner erworben und im März 2022 an die gGmbH übertragen. Kontrolle des Bestands der Östlichen Grille jährlich seit 2014. Zu vorherigen Daten s. a. die unten genannten Veröffentlichungen.
Veröffentlichungen: Buchweitz & Trautner (1997), Trautner & Buchweitz (2002), Trautner & Rietze (2020)
Weinbergbrachen mit Begleitstrukturen im Kochertal
Vorrangige Zielart: Rotflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda germanica)
-
Rotflügelige Ödlandschrecke
-
Arterfassung auf angrenzender Streuobstwiese
-
Steinriegel
-
Große Keulhornbiene
-
Das Mahdgut für die Übertragung wird geliefert
-
Mit vereinten Kräften wird das Mahdgut auf dem Hang verteilt
Besondere Funktion: Vorkommen einer bundes- und landesweit vom Aussterben bedrohten Heuschreckenart (Rotflügelige Ödlandschrecke), Flächen sind Bestandteil des landesweiten Biotopverbundes trockene Standorte, Anspruchstyp „strukturreiche Weinberge“. Sie liegen hauptsächlich im Kernraum und weisen einige Kernflächen (Steinriegel und Trockenmauern) auf.
Größe (Eigentum): rd. 4,98 ha
Flächenmanagement/Pflege: Ein erstes Monitoring der jungen Weinbergbrachen und Begleitstrukturen fand 2022 statt, um den Artbestand zu ermitteln und entsprechend der Ergebnisse das Pflegemanagement zu konzeptionieren.
Sonstiges: Die ersten Parzellen wurden Ende Juni 2022 (Flächenzuwachs im Juni 2023 und Juni 2024) von der Artenschutzmanagement gGmbH erworben. Kontrolle der Bestände der wertgebenden Arten fand seither jährlich statt. Die jährlich stattfindenden Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen werden über die Landschaftspflegerichtlinie und über die Erwin-Warth-Stiftung finanziert. Auf einem Teil der Flächen (0,7 ha) wurde 2023 eine Mahd- und Saatgutübertragung durchgeführt, um mageres Grünland (FFH-LRT 6510) zu entwickeln (Projekt Stiftung Naturschutzfonds).
Veröffentlichungen: Dörfel (2024) in Artenschutz und Biodiversität 5 (5)
Waldgrundstück im Rammert
Vorrangige Zielart: Gelbbauchunke (Bombina variegata)
-
Gelbbauchunke
-
bereits bestehender Tümpel
-
Baggerarbeiten im November 2022
-
Abgeschlossene Maßnahme
-
Einer der Tümpel mit Gelbbauchunkenvorkommen August 2023
-
Jungtiere der Gelbbauchunke 2023
-
Jungtier 2023
Besondere Funktion: Die durch Sturmschäden (Lothar, 1999) und Jadnutzung sehr lichte Waldparzelle im Rammert bietet sich als Habitat für die bundes- und landesweit vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke (Bombina variegata) an.
Größe (Pacht): rd. 0,17 ha
Flächenmanagement/Pflege: Auf der Waldfläche wurden im Herbst 2022 erstmals Kleinstgewässer zur Förderung der Gelbbauchunke angelegt. Ende August 2023 wurden die ersten Jungtiere dokumentiert. Nach einer weiteren Maßnahme im April 2024 wurden im Juni 2024 mehrere Adulttiere und Laichpakete gesichtet. Die Maßnahme soll jährlich wiederholt werden.
Sonstiges: Parzelle wird seit September 2022 von der Artenschutzmanagement gGmbH gepachtet. Kontrolle der Bestände der wertgebenden Art findet jährlich statt. Die bisherigen Maßnahmen im Projektgebiet wurden von der Stuttgarter Hofbräu Umweltstifung gefördert.
Veröffentlichungen: noch keine